Claudia
Maike, ich muss dir was sagen:
21:14 Uhr Ankunft zuhause. Ich denke an meine letzte Cigarette, die sich in einer riesigen BigBox in meinem Rucksack befindet. Darum hatte ich die Freunde gebeten, mit denen ich gestern einen wundervollen Silvester-Abend verlebt habe. Ich habe noch ca. 2 1/4 Stunden, bevor ich ins Bett gehen und noch eine halbe Flasche Sekt, die geleert werden muss. Mmmmmh. Das passt nicht zusammen. Also schwinge ich mich aufs Rad und fahre zur Tankstelle, um mir noch eine weitere Cigarette zu kaufen. Wie wir alle wissen, gibt es diese nicht einzeln, also eine ganze Packung für 6,40 Euro. „Wozu?“, frage ich während der Fahrt dahin. „Ich habe ja Großes vor“ beschwichtigt mich welcher Hirnteil auch immer. Ich habe heute noch bis 00:00 Uhr Zeit und erst dann … Also Maike, was ich dir sagen will: Wie du weißt gehen mir diese guten Neujahrsvorsätze total auf den Keks. Ziemlich blöd, dass das immer am 1.1. beginnen muss. Wenn man etwas aufgeben oder ändern will, kann man das doch jederzeit machen. Aber da ich ein extrem inkonsequenter Mensch bin und selten etwas wirklich durchziehe, will ich es nun wissen. Nein, ich will nicht nur (wieder) aufhören zu rauchen, sondern auch im Januar keinen Alkohol trinken, mich dazu noch gesund ernähren und 4-5 x pro Woche Sport treiben!!!! Nun ist es raus. Okay, das Einzige, was mich jetzt noch von Millionen anderen Menschen unterscheidet – und das ist mir extrem wichtig – ist, dass ich erst am 2. Januar damit beginne. Wäre ja auch sonst peinlicher Standard! Und nun sind es nur noch 2 Stunden und 10 Minuten. Ich habe dieses Vorhaben schon vor zwei Wochen lauthals kundgetan, damit ich mich wirklich elend fühlen muss, wenn ich etwaige Nachfragen negativ bescheinigen muss. So richtig ernst genommen haben mich nur ganz wenige. Und denen muss ich es jetzt zeigen … Also los. Restlichen Sekt trinken, rauchen was das Zeug hält, Hähnchen mit Pommes verdrücken und ab ins Bett. Aber ich bin guten Willens. Den ersten Bericht gibt es nach spätestens einer Woche. So Maike, sag mal, wie du das findest. Eigentlich könntest du ja auch eine Challenge für den Januar vertragen, oder?
Maike
Liebe Claudia, ich bin enttäuscht. Von dir und Millionen anderer Menschen. Ich freue mich jedes Jahr auf Silvester. Die besten Leute kommen zusammen und feiern bis zum Morgengrauen. Konfetti und Glitzer, Raketen und gemeinsames Grölen. Doch die Glücksgefühle von Kollektivität und beschwipster Freude auf ein neues Jahr, sind nur die Vorboten einer bald beginnenden, einsamen Zeit. Plötzlich sind Kneipen wie leergefegt und am Bahnsteig bin ich die Einzige, die sich eine Kippe anzündet – und das liegt nicht daran, dass ich vor dem Schild „Rauchfreier Bahnhof“ stehe. Nein, die Neujahrsvorsätze haben zugeschlagen. Unerbittlich klammern sich Millionen Menschen an Verbesserungsideen, die schon eine ganze Zeit in ihren Köpfen spuken. Die Chance, dass diese dauerhaft eingehalten werden, bewegt sich etwa im Wahrscheinlichkeitsbereich eines Lottogewinns. Und wer muss unter den utopisch hoch gesteckten Zielen leiden? Diejenigen, die nicht mitmachen. Ich zum Beispiel. In den ersten Januar-Wochen denke ich oft an ehemalige, arbeitslose Trinker-Freunde.
Das Einzige, das ich mir immer fürs neue Jahr wünsche, ist glücklich zu sein. Dabei halte ich mich ganz an Harald Juhncke: „Meine Definition von Glück? Keine Termine und leicht einen sitzen.“
Nun zu dir, Claudi: Ich halte zwar grundsätzlich nichts von terminierten Vorsätzen, kann es aber verstehen, wenn man etwas für seine Gesundheit tun möchte. Außerdem ist es ja quasi kein richtiger Neujahrsvorsatz, wenn du dir am 01. Januar noch Sekt und eine BigBox reinziehst. Aber ab heute bist du vollkommen clean, richtig? Dann sehen wir doch mal, wie lange du durchhältst. Ich erwarte regelmäßige Berichterstattung. Am meisten interessieren mich die körperlichen Veränderungen/Beschwerden und wie die Süchte umgelagert werden. Meist ist es ja so: Hört man mit etwas auf, fängt man mit etwas Anderem an. Worauf du nun ausweichen wirst, wenn du weder rauchst, noch trinkst, noch Süßigkeiten ist, kann ich nur mutmaßen. Im Fall der Fälle kann ich einen guten Heroin-Dealer empfehlen, drücke aber die Daumen, dass du stattdessen erfolgreich durchhältst. Wie lange denn überhaupt die super healthy lifestylisch voll im Trend seiende Ernährung?
Weil du’s bist, würde ich mich einer Challenge von dir hingeben. Vorausgesetzt, ich muss keine Gewohnheit komplett ablegen. Ich bin gespannt – hau mal raus!
Claudia
Ich kann dich absolut verstehen. So habe ich bisher auch immer reagiert und werde es ab dem nächsten Jahreswechsel auch wieder machen! Und übertreiben will ich es ja auch nicht. Sagte ich gesunde Ernährung? Naja, dass sehe ich auch nicht ganz so eng. Die anderen Punkte sind wichtiger und müssen konsequent umgesetzt werden. Und klar werde ich meinen wöchentlichen Report abliefern.
Flüssige Trennkost
Und nun zu dir meine Liebe. Da Flasche und Stengel gesetzt sind, du eh recht gesund isst, bleibt wohl nur eine sportliche Herausforderung. Also: Wenn schon Flasche, dann bestimme ich den Inhalt!
- In Woche 1 (heute beginnend, für 7 Tage) trinkst du Bier.
Stärkt dein Gehirn und fördert den Schlaf. - Danach folgt eine Woche mit Rotwein.
Über dessen sagenumwobene positive Wirkung auf die Gesundheit muss ich gar nicht sprechen. Das macht Wilhelm für mich „Rotwein ist für alte Knaben eine von den besten Gaben.” (Über die Geschlechterfrage gehe ich mal elegant hinweg). - In Woche drei kannst du dich mit Sekt vergnügen.
Die Kohlensäure im Sekt hilft bei Kopfschmerzen. Ist auch förderlich für Kreislauf und Verdauung. - Der krönende Abschluss in der letzten Woche: nur Wodka-Mixgetränke sind erlaubt.
Das fördert in jedem Fall die Kreativität (Mix) und macht keinen schlechten Atem.
Ach ja: Selbstverständlich kannst du jedes alkoholfreie Getränk nach Lust und Laune konsumieren. Außerdem MUSST du ja nicht trinken. Nur wenn, dann richte dich bitte nach meinem Plan.
Flüssige Trennkost, das ist es, was ich dir empfehle!
Also: trink dich gesund. Deal?
Claudia
Report Eins (11.01.2019)
Es ist halb Neun am Morgen, ich habe heute frei, chille im Bett und bin daher total entspannt. Vielleicht auch, weil ich von vier Vorsätzen zwei mit Bravour, einen gut und einen „ganz okay“ umgesetzt habe.
- 9 Tage keinen Alkohol
- 9 ganze Tage ohne Niktotin – ob ich mich da schon als Nichtraucher bezeichnen kann?
- Bei den Sporteinheiten ist das nun so eine Auslegungssache: Der eine würde meinen 30 minütigen, zügigen Spaziergang schon zählen, der andere noch nicht mal meinen schweißtreibenden, 40-minütigen Bikini-Turbo-Kurs. Je nachdem habe ich 4-6 x Sport getrieben.
- Gesunde Ernährung: Jaaaa, das ist so eine Sache. Was ist gesund? Mir geht es ja eher darum, die Kalorien ein wenig zu reduzieren, damit das Nichtrauchen nicht zu Fettleibigkeit führt. Definitiv habe ich weniger Fleisch gegessen, viel Gemüse und Obst und bei der Flüssigzufuhr bin ich SEHR vorbildlich: Bisher nur Wasser und Tee. Aber es gab auch mal Nudeln mit Speck und ein Stück Kuchen, schließlich bin ich ja auch nur ein Mensch 🙂
Alles in allem, muss ich mich selbst loben. Hätte nicht gedacht, dass ich das so gut hinbekomme.
Und was hat es nun bisher gebracht?
In jedem Fall sind meine Bronchien deutlich freier und ich muss beim Sport nicht so prusten. Meine Augenlider sind nicht mehr jeden Morgen geschwollen, so sehe ich gleich ½ Jahr jünger aus. Das leichte Schwindelgefühl, das ich beim Gehen häufig hatte, ist verschwunden und meine Verdauung freut sich auch über die asketische Lebensweise.
Aber was wirklich schwierig ist, sind die Feierabend-Minuten. Raus aus dem Büro und ich denke an einen glimmenden Stinkstengel, den ich genüsslich auf meinem Balkon inhaliere. Ich überlege dann jeden Abend ausführlich, ob es wirklich schadet, wenn ich nur eine einzige, nur fünf Züge, nur … Einmal habe ich mich schon beim Betreten des Kiosks ertappt, um zu fragen, ob sie auch Mini-Packungen verkaufen, damit ich kein schlechtes Gewissen habe, wenn ich die restlichen vernichte. Oder ich überlege, Rauchern eine Cigarette für eine horrende Summe abzukaufen, damit es richtig weh tut. Diese Gedanken verschwinden dann erst mit der nächsten Nahrungsaufnahme.
Nun heißt es: Weiter so!!!
Und du Maike, was macht deine Challenge?
Maike
Ich trank Bier (11.01.2019)
Ich bin nicht so vorbildlich was meinen Vorsatz noch mehr zu rauchen und zu trinken angeht. Die letzten paar Tage war ich sogar nüchtern. ABER ich habe mich strikt an die Challenge gehalten. Wenn Alkohol, dann in der ersten Woche nur Bier. Ich darf drei erfolgreiche Vollrausche verbuchen. Insgesamt habe ich ungefähr (irgendwann wird es schwierig mitzuzählen) 14 Bier in den letzten 7 Tagen getrunken. Gar nicht mal so viel, oder?
Seit Mittwoch darf ich mich nun nur noch Rotwein widmen. Trinke ich gerne mal. Meistens muss ich mich allerdings am nächsten Tag mit einem fetten Schädel rumschlagen. Deshalb habe ich bis jetzt noch nicht meine Finger um den Weinglasstiel gekrümmt und war die letzten Tage nüchtern. Morgen wiederum wird es so weit sein. Ich darf mit großem Trara ankündigen, dass ich am Wochenende mindestens zwei Flaschen trinken werde, um aufzuholen. Beweis folgt …
P.s.: Es macht mich richtig wild, dass du Zigarette immer mit „C“ schreibst!
UPDATE (13.01.2019)
Hier ist meine Wochenend-Ausbeute zu bewundern. Und dahinter seht ihr die einzige Uhr, die in meinem Haushalt richtig läuft.
Allerdings muss ich zugeben, dass ich mit jedem Glas förmlich schmecken konnte, wie sich mein Körper proportional weiter vom Status „Strandtauglich“ wegbewegt. Deshalb werde ich heute eine kleine Pause einlegen. Wein ist eh alle.
Claudia
Report Zwei (21.01.2019)
Für den 2. Report bin ich schon ein wenig spät dran. Und ich hätte ihn gern begonnen mit „Ich bin immer noch standhaft.“ Aber dann würde ich lügen. Donnerstag fühlte ich mich so ausgelassen und übermütig, dass ich der Meinung war, ich könne mich doch mal belohnen – schließlich war ja schon Halbzeit. Während ich nach der Arbeit mit der Bahn zum Treffen mit einer Freundin fuhr, überlegte ich hin und her, nach dem Motto „Engel links, Teufel rechts. Lechz …“ Meine Großzügigkeit mir selbst gegenüber kannte jedoch keine Grenzen. Der erste Zug, tief inhaliert, schmeckte wider Erwarten gar nicht so großartig. Die zweite Cigarette* gab es dann zum Glas Weißweinschorle. Wenn ich mich schon belohne, dann auch richtig und in allen erdenklichen Kategorien. So kam ich an diesem Abend auf 5 Cigaretten und 3 Glas Alkohol. Und ich freute mich im Nachhinein am Samstag ganz diebisch über meinen Schädel und meine schlechte Laune am Freitag. Selbst Schuld.
Seit diesem Ausreißer bin ich aber wieder „clean“. Diese Woche ist Geißelung als Wiedergutmachung angesagt: 5 x Sport, keine überflüssigen Kalorien und selbstverständlich weder Alkohol noch Nikotin.
Und was macht die Blubberwasserfront liebste Maike?
* Klar weiß ich, dass laut deutscher Rechtschreibung vor igarette ein Z stehen muss. Mir wurde aber in grauer Vorzeit, als ich eine kaufmännische Ausbildung in der *igarettenindustrie machte, eingebläut, dass ich unbedingt das C voranstellen müsse. Warum darauf bestanden wurde weiß ich nicht mehr, aber die Gehirnwäsche hat geklappt. Noch heute scheint mir das Z dort fehl am Platz zu sein; wirkt irgendwie billig. Allerdings schreiben die Tabakkonzerne das inzwischen auch mit Z! Ich werde mich also bemühen.
Maike
Über meine Pussy-Woche (24.01.2019)
Ich habe nun wenig erfolgreich die Sekt-Woche hinter mich gebracht. Ich will es kurz machen: es war schlimm. Ich fühle mich dem Sprudelgetränk überhaupt nicht hingezogen. Das mag etwas dilettantisch klingen, aber ich habe weder Interesse an Prosecco, Champagner noch an Sekt. Wo auch immer der Unterschied liegen mag, es ist einfach nicht meine Vorstellung von Genuss und Spaß. Sicher wird man bei vereinzelten Gelegenheiten quasi gezwungen, das prickelnde Erlebnis runter zu würgen. Die letzten sieben Tage stand aber weder ein Geburtstag, noch Silvester an. Da ich allerdings zu Weihnachten einen Asti geschenkt bekommen habe, wollte ich direkt die Gelegenheit nutzen, um mich der Aufgabenstellung zu beugen. Zuckerschock und ein Schwips vereinten das Ergebnis, das sich letzten Mittwoch erzwungener Gemütszustand nannte. Ich war wenig zufrieden und beschloss, wenig bis gar nichts zu trinken, bis endlich die Wodka-Woche ansteht. Diese Abstinenz hat EINEN unglaublichen Tag angedauert – denn auch ich habe gesündigt. Am Freitag beim Barhopping war es quasi unmöglich die Sektschiene zu fahren, ohne unangenehm aufzufallen. Niemand bestellt sich an der Bar ständig Schampus, oder? Also würde ich eben Beschriebenes beobachten, würde ich entweder denken, die Frau hat eine schlimme Unverträglichkeit oder ihr Geschmackssinn ist kaputt. Oder sie ist eben erst 16 Jahre alt. Da ich mit nichts davon in Verbindung gebracht werden wollte, bestellte ich mir einen Whisky Sour. Und gegen das schlechte Gewissen noch einen. Und noch einen. Ja, ich habe sieben Stück bestellt und vernichtet. Außerdem drei Rum. Und ein Bier – ein gelungener Abend.
Wie viel Wodka in der letzten Challenge-Woche floss, erzähle ich dann in ein paar Tagen. Ich bin gespannt, zumindest steht das Wochenende und somit eine gelungene Ausrede für einen kräftigen, russischen Vollrausch vor der Tür.
Claudia
El Fazit (06.02.2019)
Ich bin ein Looser, ein Versager, Dilettant, Schlappschwanz, Waschlappen. Zwei Wochen lief es gut. So gut, dass ich mir täglich auf die Schulter klopfte und mich in Sicherheit wähnte. Doch ein kurzer Moment der Schwäche wurde gleich ausgenutzt. Die Frage ist nur, wer dafür verantwortlich ist. Ich nehme an, ein Miniteil in meinem Gehirn, dessen Name ich nicht kenne. Dort sitzt in jedem Fall das Durchhaltevermögen. Bei mir muss dieser Teil äußerst mickrig ausgeprägt sein. Ob man den trainieren kann?
Nun gut, Experiment auf halber Strecke gescheitert. Von 31 Tagen war ich nur 25 Alkohol-abstinent, ganze 20 blieb ich vom Nikotin fern. Beim Thema gesundes Essen und Sport habe ich schon ein paar Punkte verdient, aber auch das war nicht 100 % konsequent. Was kann als Strafe dafür dienen? Zwei Wochen im Februar dranhängen? Challenge mit Maike tauschen und sehen, ob ich darin besser bin? Oder einfach sagen „Hej, schau mal, du hast das fürs erste Mal doch ganz gut hinbekommen“?
Was meinst du Maike, und vor allem: wie ist es bei dir gelaufen?
Maike
Die Abrechnung (06.02.2019)
Meine Neujahrschallenge fand letzte Woche Mittwochabend mit einem Wodka-Apfel ihren Abschluss. Ich habe in der vierten Woche echt schlappgemacht und konnte mich überhaupt nicht für das Wässerchen begeistern. Vielleicht lag es an meiner Angst vorm Kater. Der bei Spirituosen ja schnell mal heftiger ist, als bei Bier und Wein. Obwohl … Ich lasse das kurz Revue passieren:
In Woche Eins habe ich Bier aufgetragen bekommen. Das nahm ich besonders ernst. 14 Bier habe ich verspeist und gut weggesteckt. In Woche Zwei vertilgte ich ganze vier Flaschen Rotwein – allerdings mit tatkräftiger Unterstützung. Beim Trinken fühlte ich mich philosophisch angehaucht. Als würden meine Worte von Hemingway gesprochen. Tatsächlich waren meine Gesprächsthemen und Ansichten wie von einer düsteren, ernsten Poetik geprägt. Sehr erwachsen. Zum Clubben taugt die vergorene Frucht also nix. Neben meinem verbalen Tiefgang fühlte sich mein Körper eher wie der Untergang an. Die hochdosierte Kalorienbombe tut auf jeden Fall nichts für das eitle Wohlbefinden.
In Woche Drei startete ich ganz gediegen mit einem Glas Sekt. Dabei habe ich relativ schnell festgestellt, dass es mir trotz auferlegter Challenge nicht möglich ist, dieses Getränk die ganze Woche runter zu würgen und habe mich für den nüchternen Weg entschieden. Diese Entscheidung habe ich sehr selbstbewusst einen Tag lang durchgezogen. Nachdem sich dann die Sünde in Gestalt eines Whisky Sours präsentierte, war für mich jegliches Durchhaltevermögen wie weggeblasen. Anstelle von Sekt legte ich also eine Whisky-Woche ein. Auch ich bin also ein Waschlappen.
Die letzte Woche, eine Wodka-Diät, stellte sich als momentan unpässlich heraus. Klare Spirituosen kann ich einfach nicht ab. Und da ich ab und an auch mal gerne nüchtern arbeite oder Termine wahrnehme, konnte ich davon nicht viel trinken. Eine halbe Flasche habe ich in sieben Tagen geschafft. Verhältnismäßig also unterdurchschnittlich.
Alles in allem finde ich es cool eine Aufgabe zu haben. Es hat mir Spaß gemacht, mich daran zu erinnern, welcher wöchentlich wechselnden Herausforderung ich mich zu stellen habe. Allerdings bin ich, solange es eine Ausweichmöglichkeit gibt, sehr nachlässig darin, etwas zu tun, auf das ich keine Lust habe. Die typische Frau mit Stimmungsschwankungen und der typische Löwe mit impulsiven Entscheidungen. Nun zu dir, liebe Claudia: Du hast es auch nicht durchgezogen. Zugegeben: Deine Vorsätze waren sehr viel härter als meine. Ich glaube die demütige Einsicht, dass dein Durchhaltevermögen mickrig ist, ist Strafe genug für dich. Trotzdem musst du mir wohl den Triumph gönnen, dass ich Recht hatte und diese Neujahrsvorsätze Bullshit sind, oder? 😉
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